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Breite Unterstützung für die Forderung nach einer Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik

28.01.2014

Am 28. Januar stellte die Plattform „Meng Landwirtschaft“ (1) ihre Forderungen in Form des Berichts „Landwirtschaft 2.0 – Ein Plädoyer für die Neuausrichtung der luxemburgischen Agrarpolitik“ vor Vertretern der Presse und des Landwirtschaftssektors vor. Die rege Diskussion, an der Politiker, Mitarbeiter von verschiedenen Verwaltungen und Vertreter der luxemburgischen Zivilgesellschaft teilnahmen, belegt das übergreifende Interesse an der Thematik. Dass den Fehlentwicklungen der vergangenen Jahrzehnte entgegengewirkt werden muss und dass letztendlich ein Paradigmenwechsel von Nöten ist, war weitgehender Konsens in der Diskussion. Die bisherige Agrarpolitik hat das massive Bauernsterben nicht aufgehalten, die wirtschaftliche Situation vieler Betriebe hat sich verschlechtert. Die dramatische Abnahme der Artenvielfalt konnte nicht gebremst werden, die zunehmende Pestizid- und Nitratbelastung vieler Trinkwasserquellen und Bäche sowie der massive Ausstoß von erfordern eine Umorientierung der Fördergelder. Auch die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf die Landwirtschaft in den südlichen Ländern sind weiterhin verheerend.

„Meng Landwirtschaft“ fordert die Regierung zur Aufnahme der Diskussion auf, um gemeinsam mit sämtlichen gesellschaftlichen Akteuren eine Strategie zu entwickeln, für eine weitestgehend, lokale, ressourcenschonende und nachhaltige Landwirtschaft, in der die Lebensmittelproduktion Vorrang hat. Als einen ersten Schritt müssen schnellstmöglich entsprechende Maßnahmen im neuen PDR 2014-2020 (plan de développement rural) umgesetzt werden. Es besteht durchaus noch die Möglichkeit, vielen hunderten luxemburgischen landwirtschaftlichen Betrieben mit einer Umschichtung der finanziellen Beihilfen zu helfen, um sich hin zu einer ökologischen und bäuerlichen Form der Landwirtschaft zu entwickeln.

Die bei der gestrigen Vorstellung des Berichts anwesenden Bauern und Bauernpolitiker zeigten großes Einverständnis mit den sorgfältig aufgearbeiteten Vorschlägen von „Meng Landwirtschaft“. Mit den zuständigen Beamten des Landwirtschaftsministeriums wurde teilweise kontrovers, aber sehr fair und sachlich über Möglichkeiten einer breiteren öffentlichen Debatte und über Ergänzungen im neuen PDR diskutiert. „Meng Landwirtschaft“ wird in den nächsten Wochen bei den entsprechenden Stellen intervenieren.

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